Altarleuchter Messing?

  • Hallo zusammen,

    habe heute diese beiden Leuchter gefunden. Könnten das Altarleuchter sein? Aus welcher Zeit? Mit Dorn sind sie ca. 47cm hoch. Was könnten sie wert sein?
    Schon mal danke für Eure Mühe

    Liebe Grüße

  • Hallo,

    danke! Was Du mit grob nachlässig gearbeitet meinst, könnten auch noch die Wachsreste sein. Habe die Dinger so gelassen wie sie waren. Mal angenommen die wären echt, welchen Wert hätten sie ungefähr?

    Einmal editiert, zuletzt von mandra (22. Juli 2018 um 08:02)

    • Offizieller Beitrag

    :)

    Hallo mandra,

    wenn sie alt sind....und mir scheinen sie alt, so würde ich sie in die Gründerzeit, so um + - 1870-1890 einordnen. Herkunft vielleicht Frankreich. Bei ebay werden solche Altarleuchter-Pärchen zwischen 250,- bis 450- € angeboten. Ob Du jemanden dafür findest, steht auf wiederum einem anderen Blatt.

    Liebe Grüße Winfried


    Mein Avatar zeigt ein Narrenflötchen des 16. Jahrhunderts aus dem Töpferort Raeren.

    Alle meine Aussagen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr für Ihre Richtigkeit. In keinem Fall wird für Schäden, die sich aus der Verwendung der abgerufenen Inhalte ergeben, Haftung übernommen.

  • Hallo Winfried,

    lieben Dank! Eigentlich wollte ich sie selber aufstellen, aber leider habe ich wirklich keine Möglichkeit dazu. Mit Kerzen sind die schon echt riesig. Vielleicht finde ich ja jemand der Platz hat...
    Nochmal danke und liebe Grüße
    Simone

    • Offizieller Beitrag

    :-):-)

    Lieber studiosus numismaticus,

    Deine Bedenken habe ich zum Anlass genommen, bei meinem großen Messing Altarleuchter nachzuschauen. Meinen Leuchter, ca 70 cm hoch, habe ich schon seit bestimmt 50 Jahren und sehe unten am Boden des Leuchters ähnliche Feilspuren. Da sind damals die Gussüberstände weggefeilt worden. Das machte wahrscheinlich der faule Lehrjunge, dem solche Feil-Spuren egal waren. Die Leuchter wurden ja damals schon in großen Mengen gefertigt.

    Liebe Grüße Winfried


    Mein Avatar zeigt ein Narrenflötchen des 16. Jahrhunderts aus dem Töpferort Raeren.

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    • Offizieller Beitrag

    Halte die Leuchter für aus der Zeit kommend - es gab eben nicht nur die allerersten Giessereien sondern auch auch günstigere Angebote die oft schon industriell hergestellt worden sind.

    Solche Leuchter waren damals recht populär und jeder Dorfpfarrer freute sich endlich ein Paar neuer Leuchter in der Kirche vorzeigen zu können. Aufgrund finanzieller Engpässe (manchmal war der Klingelbeutel halt doch nicht so gut gefüllt worden :o) wurde bei der Beschaffung auf das etwas günstigere Angebot zurück gegriffen - und schon zeigte sich eine einfachere, nicht ganz so sorgfältige Verarbeitung an denen Stellen die nicht sofort sichtbar waren.

    Alte Barock Altarleuchter aus Holz geschnitzt waren oft genug nur an der Sichtseite mit Fassung und besonders sorgfältig verarbeitet. Die Rückseite konnte durchaus noch sägerauh sein...

    Da ein Gottesdienst nur eine bestimmte Zeit dauerte und die Gläubigen primär mit der Verrichtung diverser Gebete beschäftigt waren, mit Niederknieen und Erheben - fielen solche etwas nachlässiger gearbeitete Stücke nicht negativ auf.

    So zumindest hat mir es ein alter Monsingore in den frühen 1990er Jahren erklärt. Er hat auch bei der REstaurierung der Münsterkirche es für richtig erachtet wenn die Rückseite weiterhin nur wenig bis gar nicht bearbeitet worden ist... :rolleyes:

    Gerade die katholische Kirche wußte immer gut mit Geld umzugehen - und warum sollte dann aus Gründen der Ersparnis nicht die Rückseite nur grob bearbeitet verbleiben :)

  • Gardenman,
    sehr interessanter Beitrag. Ich finde es immer spannend auch den Hintergrund zu kennen, warum etwas so ist wie es ist.

    Aber jetzt schnall ich es erst! Das letzte Bild zeigt den Leuchter nicht von hinten sondern von unten...

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