• Heute Früh in der Lotto-Annahmestelle meines Vertrauens: "Guten Morgen! Ich habe gehofft, dass du kommst. Hast du nicht vielleicht Verwendung für ein barockes Tabernakel?"

    Tatsächlich gefällt es mir als ... Objekt. Aber ob es ein Tabernakel ist, ob es barock ist und was ich ruhigen Gewissens dafür ausgeben kann, sind Fragen, bei denen ich auf eure Hilfe hoffe.

    Das Glas ist jedenfalls alt, mit einigen Unebenheiten. Die Schäden am Rand seh ich gelassen. Was mich stört ist, dass oben die vierte ... Lilie ganz ungeschickt angeklebt ist (verm mittels Heißklebepistole). Auch das glitzernde Innenleben gefällt mir wenig. Das Podest ist mit modernen Schrauben fixiert + wurde verm später hinzugefügt.

    Es stammt aus einer Haushaltsauflösung im Salzkammergut.

  • :) Mir gefällt das Stück sehr gut; es handelt sich hierbei um einen Hausaltar. Wäre es mein, kommen da Schnapsflaschen rein und der Hausaltar wird dem Hl. Zirbengeist geweiht....lol. Nun brauchst Du eine sehr schöne, handgeschnitzte Madonnenstatue.......

    Non semper ea sunt, quae videntur!  - Phaedrus

  • Heute Früh in der Lotto-Annahmestelle meines Vertrauens: "Guten Morgen! Ich habe gehofft, dass du kommst. Hast du nicht vielleicht Verwendung für ein barockes Tabernakel?"

    Tatsächlich gefällt es mir als ... Objekt. Aber ob es ein Tabernakel ist, ob es barock ist und was ich ruhigen Gewissens dafür ausgeben kann, sind Fragen, bei denen ich auf eure Hilfe hoffe.

    Das Glas ist jedenfalls alt, mit einigen Unebenheiten. Die Schäden am Rand seh ich gelassen. Was mich stört ist, dass oben die vierte ... Lilie ganz ungeschickt angeklebt ist (verm mittels Heißklebepistole). Auch das glitzernde Innenleben gefällt mir wenig. Das Podest ist mit modernen Schrauben fixiert + wurde verm später hinzugefügt.

    Es stammt aus einer Haushaltsauflösung im Salzkammergut.


    Ich seh da nen Teil um 1870...........nix Barock

    Grüsse
    Stefan

    Wertbestimmungen meinerseits, sind ohne Gewähr !

    • Offizieller Beitrag

    :)

    Seh ich auch so. Kein Barock.
    So in Stück Herrgottswinkel, wo das Innenleben
    verloren gegangen ist.
    Kein Problem, stell ein Kruzifix hinein, eine kleine Monstranz oder ein Bild vom scheidenden Benedikt und der Hergottswinkel ist wieder komplett.
    :D Oder stell wirklich den Zirbengeist hinein.
    Auch in diesem Falle ist der Herrgottswinkel komplett.

    Liebe Grüße Winfried


    Mein Avatar zeigt ein Narrenflötchen des 16. Jahrhunderts aus dem Töpferort Raeren.

    Alle meine Aussagen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr für Ihre Richtigkeit. In keinem Fall wird für Schäden, die sich aus der Verwendung der abgerufenen Inhalte ergeben, Haftung übernommen.

  • :-)Moment mal, bevor ihr Alle so schnell urteilt: Um 1850 ist meiner Meinung nach eine korrekte Datierung. Jedoch sehe ich im Glas, daß sehr spiegelt, am Podest eine Figur. Und Diese könnte wesentlich älter sein.....

    Non semper ea sunt, quae videntur!  - Phaedrus

    • Offizieller Beitrag

    :)
    Das Podest sehe ich ja auch, aber der Rest bleibt mir leider verborgen.
    Oder habe ich es auf den Augen?:cool:

    Liebe Grüße Winfried


    Mein Avatar zeigt ein Narrenflötchen des 16. Jahrhunderts aus dem Töpferort Raeren.

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    • Offizieller Beitrag

    :)

    Was mich heute dazu bringt, noch einmal zu Deinem "Tabernakel" zu posten, ist das glitzernde Innenleben.

    Oft habe ich solches Geglitzer bei Eingerichten aus dem Böhmischen gesehen. Bei Kasten-Bergwerken, Kasten-Krippen, plastischen Stadt- bzw. Hausansichten usw. Letztes Drittel 19. ist korrekt, der innere Rahmen wird wohl Pappe sein, oder?

    Es spricht viel für solch einen Eingericht-Kasten, zumal die Ausführung recht einfach gehalten ist. (Bekränzung und Bemalung)

    Liebe Grüße Winfried


    Mein Avatar zeigt ein Narrenflötchen des 16. Jahrhunderts aus dem Töpferort Raeren.

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  • :-)[...] Der innere Rahmen wird wohl Pappe sein, oder?

    Es spricht viel für solch einen Eingericht-Kasten, zumal die Ausführung recht einfach gehalten ist. (Bekränzung und Bemalung)

    :) Danke für deine Antwort! Ich habe den Kasten in der Früh nur schnell in die Wohnung gestellt und musste dann weiter. Ob es Pappe ist, kann ich dir am Abend sagen. Die Idee mit dem Eingericht ist sehr gut und ein wertvoller Hinweis - ich wollte das Innenleben ja eigentlich entfernen, aber falls es "immer schon" Teil des Gesamten war, überleg ich mir das nochmal.

  • :) Hallo Thomas, Gratulation zu Deinem schönen Stück! Wieso dauerte es eigentlich zwei Jahre bis Du es bekamst?

    Es lag an meiner Knausrigkeit. Damals wollte die Verkäuferin einen absurd hohen Betrag dafür. Gestern Abend sah ich das Stück wieder auf willhaben.at, habe die Verkäuferin angeschrieben und an mein Gebot von vor 2 Jahren erinnert und schon kurz darauf kam ein: "Ja, ich erinnere mich an dich und bin einverstanden - ich bring dir den 'Tabernakel' morgen Früh vorbei". Und nun steht er da. :D

  • :)

    Was mich heute dazu bringt, noch einmal zu Deinem "Tabernakel" zu posten, ist das glitzernde Innenleben.

    Oft habe ich solches Geglitzer bei Eingerichten aus dem Böhmischen gesehen. Bei Kasten-Bergwerken, Kasten-Krippen, plastischen Stadt- bzw. Hausansichten usw. Letztes Drittel 19. ist korrekt, der innere Rahmen wird wohl Pappe sein, oder?

    Es spricht viel für solch einen Eingericht-Kasten, zumal die Ausführung recht einfach gehalten ist. (Bekränzung und Bemalung)

    Du hattest völlig recht, Winfried. Über einer einfachen Holzkonstruktion ist eine 3 mm starke glitzernde Pappe.

    • Offizieller Beitrag

    Danke, lieber Ortho,

    das kleine Figurenpodest wurde bestimmt nachträglich angebracht. Es sitzt auch, nach dem letzten Bild zu urteilen, stilistisch gesehen, zu hoch. Die Bekränzung oben ist recht einfach gehalten: drei identische Leistenstücke in den Winkeln und an den Enden mit 4 identischen Abschlüssen verbunden.
    Vermutlich Weichholzholz, Presspappe, oder Masse mit Goldbronze bemalt.

    Von Nahem sieht es aus wie eine Klosterarbeit für ein Eingericht aus Böhmen: Kreuzigung, heilige Familie oder etwas ähnliches. Ich denke, dass in Österreich häufig Böhmische Antiquitäten zu finden sind, gehörte Böhmen doch recht lange zu Österreich.
    (das mit den Antiquitäten ist jetzt eine Vermutung meinerseits, ich kenne den Markt in Österreich leider nicht, stimmt das denn?)

    Hoffentlich war das "Kasterl" nicht allzu teuer, lieber Ortho.

    Liebe Grüße Winfried


    Mein Avatar zeigt ein Narrenflötchen des 16. Jahrhunderts aus dem Töpferort Raeren.

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  • Danke, lieber Ortho,

    das kleine Figurenpodest wurde bestimmt nachträglich angebracht. Es sitzt auch, nach dem letzten Bild zu urteilen, stilistisch gesehen, zu hoch. Die Bekränzung oben ist recht einfach gehalten: drei identische Leistenstücke in den Winkeln und an den Enden mit 4 identischen Abschlüssen verbunden.
    Vermutlich Weichholzholz, Presspappe, oder Masse mit Goldbronze bemalt.

    Von Nahem sieht es aus wie eine Klosterarbeit für ein Eingericht aus Böhmen: Kreuzigung, heilige Familie oder etwas ähnliches. Ich denke, dass in Österreich häufig Böhmische Antiquitäten zu finden sind, gehörte Böhmen doch recht lange zu Österreich.
    (das mit den Antiquitäten ist jetzt eine Vermutung meinerseits, ich kenne den Markt in Österreich leider nicht, stimmt das denn?)

    Hoffentlich war das "Kasterl" nicht allzu teuer, lieber Ortho.

    :) Das Podest wurde erst vom vorigen Eigentümer angebracht. Er hat im Salzkammergut ein Gasthaus betrieben, dessen Name mit Pferden zu tun hatte, und hat zur Dekoration eine entsprechende Porzellanfigur hineingestellt. Er fand das Kasterl damals am Dachboden des Gasthauses. Seine Frau (bei der ich früher meine Lottoscheine gekauft habe) hat es mir nun für € 25 vorbei gebracht.

    Deine Idee vom Eingericht war wirklich ein guter Hinweis. Zumindest bis ich mir überlegt habe, wie ich das Stück künftig nutze, werde ich das Innenleben so belassen.

    • Offizieller Beitrag

    Alle gut!!! nIce price, alles richtig gemacht!, wie groß ist das innere Fenster?

    Liebe Grüße Winfried


    Mein Avatar zeigt ein Narrenflötchen des 16. Jahrhunderts aus dem Töpferort Raeren.

    Alle meine Aussagen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr für Ihre Richtigkeit. In keinem Fall wird für Schäden, die sich aus der Verwendung der abgerufenen Inhalte ergeben, Haftung übernommen.

    • Offizieller Beitrag

    :)

    Was mich heute dazu bringt, noch einmal zu Deinem "Tabernakel" zu posten, ist das glitzernde Innenleben.

    Oft habe ich solches Geglitzer bei Eingerichten aus dem Böhmischen gesehen. Bei Kasten-Bergwerken, Kasten-Krippen, plastischen Stadt- bzw. Hausansichten usw. Letztes Drittel 19. ist korrekt, der innere Rahmen wird wohl Pappe sein, oder?

    Es spricht viel für solch einen Eingericht-Kasten, zumal die Ausführung recht einfach gehalten ist. (Bekränzung und Bemalung)

    Ich bin nicht sicher, aber als Eingericht oder gar Tabernakel kann man das nette Schaukästlein doch wohl eher nicht bezeichnen, oder?
    Eingerichte sind doch diese Bergmannsflaschen mit "Einrichtung" und im Tabernakel werden, wie ich gehört habe, bei den Katholen die noch nicht verspeisten Leichenteile aufbewahrt...
    Ich hab ein bischen gesucht, aber nichts Brauchbares zu der Vitrine gefunden. Mitunter werden entfernt ähnliche Stücke als "Klosterarbeit" angeboten. Hat jemand eine Idee?

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