Unbekanntes medizinisches Instrument

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen.

    Habe, zusammen mit zahnärztlichen und gynäkologischen Instrumenten, dieses Teil bekommen.

    Ich kann in meiner Literatur nichts dazu finden und habe keine Ahnung für was das sein soll.

    Durch drehen an dem "Regler" in der Mitte kann man die beiden Spitzen auseinander oder zusammenbringen.

    Zum Größenvergleich sieht man eine ca 40cm lange Geburtszange.

    Hat jemand eine idee?

    Dachte erst es ist was zum vermessen. Aber diese doch sehr spitzen Spitzen müssen ja irgendeinen Sinn haben.

  • :) Es handelt sich hierbei um einen kleinen mechanischen Retraktor. Den genauen Typ bzw. Bezeichnung bin ich noch am herausfinden....
    Sieht einem Gelpi Retraktor sehr ähnlich und dürfte auch die gleichen Aufgaben erfüllen. Gelpi wird als Vaginalretraktor benützt, jedoch auch bei Thyroidoperationen....

    Non semper ea sunt, quae videntur!  - Phaedrus

    2 Mal editiert, zuletzt von Austroparts (20. Mai 2018 um 11:32)

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke es ist ein Gelpi Retractor zur Öffnung, Zugänglichkeit des Operationsfeldes.
    Ein recht altes Instrument von Ulrich welches ich in der Bauweise auch noch nicht gesehen habe.
    Die Öffnungsgröße des Operationsfeldes wird in der Regel durch eine Zahnstangenmimik bestimmt oder durch Klemmung.
    Deines hat eine seltene Art der Spiralklemmung.
    Dreht man also an der Fingerschraube oder Lappenschraube, schließt oder
    öffnet sich der Wundspreizer.
    Im Vaginalbereich ist mir eher ein Spekula bekannt.
    Ich glaube nicht, dass der Retractor mit einer Spitze in Frage kommt,
    eher ein Instrument mit einer Kammform.
    Man kann über Bildersuche bei Onkel Google die verschiedensten Ausführungen sehen.
    Fritsch Haken, Roux Haken, Langenbeck Haken, Gelpi wären Suchbergriffe.

    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank schon mal für die Antworten und sorry für die späte Rückmeldung. Bin leider nur noch selten am Laptop.

    Was mich stutzig macht sind die doch sehr Spitzen Endstücke. Wenn man damit eine Wunde spreizen würde, würde man mit den Spitzen Verletzungen verursachen.

    Auch läst sich das nicht sehr weit spreizen. Vielleicht 10 Zentimeter etwa.

    An Aufschriften sehe ich nur "Ulrich" und "Pat.ang" für Patent angemeldet.

  • ...Was mich stutzig macht sind die doch sehr Spitzen Endstücke. Wenn man damit eine Wunde spreizen würde, würde man mit den Spitzen Verletzungen verursachen.

    Auch läst sich das nicht sehr weit spreizen. Vielleicht 10 Zentimeter etwa...

    Die Spreizweite hat mit der Länge des Einschnittes/Öffnung zu tun. Es kann sich hierbei nur um einen Retraktor handeln, welcher bei speziellen Operationen verwendet wird, welche eine längerandauernde, präzise Spreizung bedürfen.

    Die spitzen Enden haben ja einen kugelförmigen Stop welcher verhindert, daß die Enden tiefer in die Dermis oder Muskulatur einsinken. In der Chirurgie werden eine größere Anzahl "scharfer" Instrumente wie z.B. Haken, Retraktoren, etc eingesetzt, welche allesamt spite Enden haben. Löcher, welche solche Instrumente verursachen, sind mit Nadelstichen vergleichbar. Sie bluten in den wenigsten Fällen und verheilen in kürzester Zeit ohne Zutun.

    So ist es bei einer Anzahl von Chirurgen durchaus üblich, Abdecktücher mit einem sterilen Stapler/Tacker an den Patienten zu heften. Der Patient merkt davon nichts und wenn er nach der Operation aus der Narkose aufwacht, haben sich die Löcher vom Tacker bereits wieder geschlossen und sind schmerzfrei.

    Non semper ea sunt, quae videntur!  - Phaedrus

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