- Offizieller Beitrag
Noch recht neu, zumindest für mich, also bei mir, ist dieser Daubenkrug.
Leider hat er sich nicht mit einem Lebenslauf bei mir beworben, daher weiß ich recht wenig über ihn.
Aufgefallen ist er mir Anfang Dezember auf dem Trödelmarkt, stand etwas unscheinbar unter dem Stand auf dem Fußboden. Er war dann schließlich für 4€ meiner.
Es ist ganz schlicht gearbeitet, ohne Verzierungen etc. Das macht mir die Alterseinschätzung etwas schwierig, so vermute ich, dass er irgendwann um 1800 bis 1850 entstanden ist.
Er ist rein handisch gearbeitet, das lässt sich erkennen. Die Trocknungsschrumpfung hat die Reifen runterrutschen lassen, weshalb der Blick auf die vielen Holzwurmlöcher frei ist. Aber auch an vielen anderen Stellen sieht man die Spuren des Holzwurmes. Die maximale Höhe beträgt ca. 19,5 cm, der Durchmesser am Boden bewegt sich um die 14 cm, er ist leicht oval.
Vergeichsexemplare sind nur sehr schwer zu finden, obwohl wo jeder bäuerliche Haushalt mindesten einen solchen Krug besaß, aber das organische Material überdauert nicht so gut die Zeiten. Und oft überlebten nur die richtig prunkvollen Stücke, da nenne ich die Kulmbacher Daubenkrüge.
Ein vermutlich älterer Daubenkrug komplett aus Holz wird bei Ebay angeboten, allerdings scheint er mir dort mal auseinander gefallen zu sein. Ebenso sind die Dauben an den Reifen festgenagelt.
Dieser Krug passt auch gut zum Weihnachtsfest, immerhin waren Jesus und natürlich sein Vater Bauhandwerker und dürften, neben Keramikbechern, aus einfachen Holzgefäßen getrunken haben.