Infrared Astro-Phon

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    hier das 17.te Türchen.

    Vorstellen möchte ich eine technische Spielerei, die auch beworben wurde, aber der wohl keinen
    großen Erfolg beschieden war. Es ist eine Art Fernsprechgerät das mithilfe von Lichtstrahlen Sprache
    überträgt über eine Entfernung von bis zu 300 Metern laut Bedienungsanleitung. Erfunden wurde die Technik
    der Sprachübertragung per Lichtstrahlen von Alexander Graham Bell. Er hatte im Jahre 1880 sein „Photophon“
    zur Übertragung von Sprache mittelsLicht zum Patent angemeldet. Später wurde auch in der Deutschen Wehrmacht
    diese Technik mit verbesserten Geräten angewendet. Der Vorteil dieser Geräte war, das sie abhörsicher waren.
    Allerdings musste die Gegensprechstelle genau anvisiert werden, damit der Lichtstrahl auf das Empfangsgerät traf
    und wieder in Sprache umgewandelt wurde. Es durften also keine Hindernisse zwischen Sende- und Empfangsgerät sein.
    Die von mir gezeigten „Infrared Astro-Phone“ wurden in den 60er Jahren vertrieben. Sie waren für die damalige Zeit recht
    teuer. Ein Paar dieser Lichtsprechgeräte kostete ca. 200,-- DM. Das dürfte damals ein Drittel des monatlichen
    Verdienstes eines Arbeitnehmers gewesen sein. Günstiger waren diese Geräte wenn man sie als Bausatz
    erwarb. Der kostete ca. die Hälfte. Betrieben wurden sie mittels 3 Varta Petrix 1,5 VoltR20 Trocken-Batterien .
    Also damals bestimmt ein teures „Spielzeug“ für Erwachsene und Kinder.
    Die Einsatzmöglichkeiten dieser Geräte hielten sich sicherlich in Grenzen, da
    man ja immer in Sichtweite des Sprechpartners sein musste und ihn
    beobachten, falls er Lichtsignale senden wollte. Außerdem musste man
    den dazugehörigen Ohrhörer benutzen, um die Stimmübertragung zu hören.
    Hier ein Video in denen man diese Geräte im Einsatz sieht

    https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/586625?set_lang=de

    (Ab 0:01.16 Minute) Die Zeit unter der Lupe 729/1964
    Anbei die Fotos meiner Geräte, damaliges Werbematerial und ein
    Zeitungsbericht aus dem Heft „hobby“ über dieses kuriose „Sprechfunkgerät“.

  • Tolles Gerät. Ich habe mal Anfang der 80er Jahre versucht, so etwas nach einer Anleitung in einem Hobbythek-Buch nachzubauen - hat leider nie so richtig funktioniert.

    Viele Grüße

    Thorsten

    • Offizieller Beitrag

    :-):-):-)

    Danke Andy,

    für diesen tollen Beitrag. Ich gehöre auch zu denen, die dieses Gerät noch nie gesehen haben.
    Einerseits war der damalige Preis dafür eine Frechheit, wenn man sich das dürftige Innenleben
    anschaut. Andererseits waren wohl die geringen Stückzahlen preistreibend.

    Ein schönes Beispiel unsinniger technischer Entwicklungen. Heute würde so ein Teil als "gadget"
    oder "must have" angepriesen.

    Danke für's Zeigen und den interessanten Link!

    Liebe Grüße Winfried


    Mein Avatar zeigt ein Narrenflötchen des 16. Jahrhunderts aus dem Töpferort Raeren.

    Alle meine Aussagen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr für Ihre Richtigkeit. In keinem Fall wird für Schäden, die sich aus der Verwendung der abgerufenen Inhalte ergeben, Haftung übernommen.

    • Offizieller Beitrag

    Tolles Gerät habe ich noch nie von gehört....und die Seite des Bundesarchivs ist auch Klasse der Filmbeitrag aus 1964 sehr informativ...ich habe gleich eine weitere technische Neuerung kennen gelernt: Die Laugenbrezelschlingmaschine....:D

    und: Rettungsgasse bilden war schon damals ein Thema....

    Mit besten Sammlergrüßen

    Gratian

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    Einmal editiert, zuletzt von Gratian (17. Dezember 2018 um 23:28)

    • Offizieller Beitrag

    :D:D

    Vielleicht, lieber Thorsten,

    hast Du damals einfach nur die Distanz zwischen den beiden Geräten, im Vertrauen darauf, dass die Technik das schon leistet, zu groß gewählt. Der verehrte Jean Pütz hat schon im Umschlagbild die Entfernung mit höchstens einem halben Meter Distanz zwischen den beiden Geräten definiert. Bei dieser Distanz hätte es auch Dein Gerät getan.

    Danke für's Zeigen!

    Liebe Grüße Winfried


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    • Offizieller Beitrag

    :)

    Schlaghosen...?... Das wird es sein. Damals gab's den flaschengrünen Seidensmoking mit 70iger Schlag...und dazu lange Koteletten...

    Liebe Grüße Winfried


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    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Bei dieser Distanz hätte es auch Dein Gerät getan.

    bei DER Distanz hätte man auch auf ein Gerät verzichten können und sich einfach nur so unterhalten... :D

    Ansonsten: bei meiner standesamtlichen Hochzeit 1978 trug ich eine schwarze Samtjacke einen Riesenpropeller als Fliege auch aus Samt, Farbe: Bordeaux und eine graue Hose mit Schlag dazu Plateauschuhe.....:rolleyes: Einen schönen Mann kann nichts entstellen... :rolleyes:

    Mit besten Sammlergrüßen

    Gratian

    Alle meine Aussagen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr für Ihre Richtigkeit. In keinem Fall wird für Schäden, die sich aus der Verwendung der abgerufenen Inhalte ergeben, Haftung übernommen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gratian (20. Dezember 2018 um 22:39)

    • Offizieller Beitrag

    :rolleyes::rolleyes:;)

    Danke Gratian, lieber Freund, darauf wollte ich hinaus.......ber der abgebildeten Distanz hätte auch "kein Gerät" funktioniert. (kein Gerät ist für die abgebildeten Geräte schon recht viel)

    Liebe Grüße Winfried


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