Medaille zur Winterschlacht im Osten

  • Ho ho ho liebe Sammlergemeinde,

    ich möchte euch heut ein Stück aus meiner Sammlung zeigen. Passend zur Jahreszeit entschied ich mich für die Medaille zur Winterschlacht im Osten.

    Eine, wie ich finde, optisch wie auch haptisch sehr ansprechende Auszeichnung die leider völlig unterbewertet ist. Im dritten Reich gab es zahllose Orden die in allen Preiskategorien gehandelt werden, die Ostmedaille landet dabei eher im unteren Bereich (um die 30 Euro). Es gibt Auszeichnungen die für ca. 150 Euro gehandelt werden für die man allerdings lediglich ein recht fleißiger Arbeiter sein musste.

    Für diese Medaille hier allerdings musste man eine der folgenden Bedingungen erfüllen :

    mindestens 14 Tage an Gefechten teilgenommen haben (bei Luftwaffenangehörigen an 30 Einsätzen) oder
    eine Verwundung, für die ein Verwundetenabzeichen verliehen wurde, oder eine Erfrierung erlitten haben oder sich mindestens 60 Tage ununterbrochen im Einsatz bewährt haben.

    und das natürlich lediglich an der Ostfront, bei Eis und Schnee. Daher finde ich das dieser Orden einen besseren Stand und eine erhöhte Aufmerksamkeit erhalten sollte.

    In diesem Sinne, frohes Fest vorab, Gruß, Umbra

    • Offizieller Beitrag

    :-):-):-)

    Bei allen diesen schrecklichen Vorbedingungen, lieber Umbra,

    die erfüllt werden mussten, um die Ostmedaille verliehen zu bekommen, sind 30 Euronen heute für den Erwerb dieser Medaille viel zu wenig. Verwundung, Erfrierung oder mindestens 60 Tage in Eis und Schnee an der Ostfront.... was für ein Zynismus.....

    Danke fürs Zeigen, lieber Umbra. Dein Adventsfenster hat mich sehr nachdenklich gestimmt!

    Liebe Grüße Winfried


    Mein Avatar zeigt ein Narrenflötchen des 16. Jahrhunderts aus dem Töpferort Raeren.

    Alle meine Aussagen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr für Ihre Richtigkeit. In keinem Fall wird für Schäden, die sich aus der Verwendung der abgerufenen Inhalte ergeben, Haftung übernommen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne sie auch unter Eisbeinorden.
    Ich nehme an, dass deine ein Replika ist?
    Mit Trägerbild, Besitzzeugnis bekommt man sich mehr.
    Jetzt erinnere ich mich wieder, dass man Großonkel keine nur noch 3 Zehen hatte.
    Hab ihn als Kind immer bewundert, dass er nicht umkippte :)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich mich recht erinnere, hatte mein Opa auch eine verliehen bekommen... Und wie alle anderen Auszeichnungen noch schnell vor der Gefangennahme entsorgt.
    In sofern bin ich froh, dass die so günstig ist, weil ich mir irgendwann Mal die Auszeichnungen zusammenkaufen möchte, die Opa mal verliehen bekommen hatte.

    • Offizieller Beitrag


    In sofern bin ich froh, dass die so günstig ist, weil ich mir irgendwann Mal die Auszeichnungen zusammenkaufen möchte, die Opa mal verliehen bekommen hatte.

    Den Gedanken hatte ich auch schon mal. Als ich meinen Vater mal danach fragte, hat er sie verschwinden lassen. Er konnte wohl nicht darüber reden.

    • Offizieller Beitrag

    Ja ein bemerkenswertes Türchen... macht sehr nachdenklich und nährt den Wunsch nach Frieden - nicht nur zur Weihnachtszeit.

    Die Landser hatten dazu (zur Farbgebung des Bandes) auch den Spruch "In der Mitte die Straße (Rollbahn), außen der Schnee, und um uns herum die Rote Armee." die Landser bezeichneten ihn auch als Rollbahnorden oder wie oben schon beschrieben sehr sarkastisch Gefrierfleisch- oder Eisbeinorden.

    Auch meine beiden Onkel väterlicherseits kämpften in Russland. Mein Patenonkel der jüngere Bruder meines Vaters erhielt einen Granatsplitter im Kopfbereich überlebte war aber nicht mehr "verwendungsfähig" hatte aber zeitlebens mit starken Kopfbeschwerden und Kreislaufproblemen zu kämpfen. Der älteste Bruder meines Vaters kenne ich nur sitzend weil er einen Fuß amputiert bekam wegen Erfrierungen...er starb dann auch an den Spätfolgen Jahre nach Kriegsende.

    Solche Schicksale gab es in meiner Kindheit sehr viele, Kriegsinvalide gehörten zum normalen Straßenbild.

    Mit besten Sammlergrüßen

    Gratian

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    3 Mal editiert, zuletzt von Gratian (21. Dezember 2017 um 00:49)

    • Offizieller Beitrag

    die "57er Versionen" sind Orden und Ehrenzeichen des Dritten Reiches die nach dem Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 26. Juli 1957 ohne nationalsozialistische Embleme in der Bundesrepublik Deutschland offen getragen werden dürfen.

    Für die geänderten Fassungen der Orden aus der Zeit zwischen 1933 und 1945 wurden vom Bundesinnenminister ausführliche Bestimmungen erlassen, in denen sämtliche Orden, deren Aussehen für das öffentliche Tragen geändert werden muss, abgebildet sind. Hier das entsprechende Bild der Ostmedaille.

    Bilder

    Mit besten Sammlergrüßen

    Gratian

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    Einmal editiert, zuletzt von Gratian (21. Dezember 2017 um 08:49)

  • Da war der Gratian schneller, so ist es.

    Und ich habe natürlich keine Replik gezeigt, ich habe nur Originale in meiner Sammlung. Und das auch nur im "Mint"-Zustand. Und ich habe noch eine mit Urkunde und Tüte :)

    Danke für eure Antworten, die Schicksale eurer Angehörigen bestätigen mich sehr und machen in der Tat nachdenklich.

    Viele Grüße, Umbra

    "Und auf das ganze Schlamassel gehört ein Grabstein mit der Aufschrift -Menschheit, du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu-"
    -Charles Bukowski-



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