- Offizieller Beitrag
Dann mal wieder Papier mit einer netten Geschichte aus meiner Sammlung.
Heute gehört es zu den Selbstverständlichkeiten, dass Gehaltszahlungen elektronisch auf Bankkonten erfolgen - ganz automatisch, pünktlich und unkompliziert. Wer von den jüngeren Menschen (damit meine ich die Generationen unter 40) weiß den noch, dass es früher in vielen Berufen vor allem im Handwerk und bis zuletzt im Baugewerbe üblich war, Löhne in einer Lohntüte auszuzahlen, meistens wöchentlich. Am Zahltag kam der Vater dann mit der Lohntüte nach Hause aus der er bestenfalls etwas Kleingeld für Süßigkeiten oder Obst für die Kinder entnommen hatte und den Rest an Mutter gab die das Geld dann für den Haushalt verwendete, ungünstigenfalls hatte er einen mehr oder weniger großen Teil des Lohnes schon mal in der Kneipe in ein oder mehrere Feierabendbier ungesetzt...was regelmäßig zu Streit führte. Zahltag war bei vielen Familien daher auch ganz schon stressig....nun ja was blieb war die Tüte die aber selten aufgehoben wurde (obwohl sie wegen Steuerrückfragen aufbewahrt werden sollte) wenn das Geld erst mal alle war.
Vor einiger Zeit konnte ich einige blanko Lohntüten auf einem Flohmarkt für ein paar Cent erwerben...heute sind sie ein Teil meines persönlichen Panoptikums.
Sie stammen aus den 40iger Jahren des 20. Jahrhunderts. Aufgedruckt sind neben den Angaben für die Abrechnung die händisch eingetragen werden mussten, Unfallverhütungsratschlägen in Wort und Bild (Zeichnungen).
Ich denke auch etwas was es wert ist hier mal zu zeigen.