Kreuzigung als Glasmalerei

  • ... da sind wir dann wohl deutlich weiter östlich.

    http://ro.wikipedia.org/wiki/R%C4%83stignire

    Ich habe das prima vista für Latein gehalten und mir keine Gedanken darüber gemacht.
    "Restignira" ähnelt aber der rumänischen Bezeichnung für Kreuzigung, die wohl wiederum kirchenslawische Wurzeln hat.

    Jedenfalls sind es lateinische Buchstaben. Ich sage ja nix mehr - aber vielleicht kommt Siebenbürgen in Frage? ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Wienerwald (25. April 2012 um 17:18)

  • Ich schätze mal vorsichtig 19tes Jhrdt ,also ganz neu isses sicherlich nicht,
    Rümanien stimmt sicherlich auch,aber Siebenbürgen hätte dann als deutsche Enklave eine deutsche Inschrift,So Hinterglasmalerei gab es früher auch im Süddeutschen.
    Ein schönes wunderschönes Hinterglasbild hast du dir da gekauft.Sowas gefällt mir auch.Ist der Rahmen noch da?

    In Hessen ist der Dativ dem Genitiv sein Tod

  • Hallo Georg!

    Ich denke man kann mit gewisser Sicherheit das Bild als rumänische Glasikonografie identifizieren. Der Künstler wird sich sicher so leicht nicht feststellen lassen, da es sich in den meisten Fällen um "Folk Art" handelt. Datieren würde ich es sehr vorsichtig ins ausgehende 19. Jahrhundert. Habe hier einen interessanten Artikel gefunden, leider ist er in Englisch: http://sacredartpilgrim.com/schools/view/18

    Mit gefällt die Glasikone sehr gut, nur leider hab ich keine Ahnung was so ein Ding wert hat.

    Liebe Grüsse aus dem sonnigen Orlando

    Charlie

    Non semper ea sunt, quae videntur!  - Phaedrus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde,

    nun habe ich mir die Hinterglasmalerei (die mir sehr gut gefällt) schon zum Xten Mal angeschaut und bin inzwischen der Meinung, dass es dabei sich um ein Bild aus den 50igern oder 60igern des 20. Jahrhunderts handeln könnte,. Natürlich ganz im Stil der Folklore des Herstellungsortes. Die Auffassung des Künstlers erscheint mir modern und in die stilistischen Aussagen des oben genannten Zeitraumes zu deuten.

    Gruß - Winfried

    Liebe Grüße Winfried


    Mein Avatar zeigt ein Narrenflötchen des 16. Jahrhunderts aus dem Töpferort Raeren.

    Alle meine Aussagen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr für Ihre Richtigkeit. In keinem Fall wird für Schäden, die sich aus der Verwendung der abgerufenen Inhalte ergeben, Haftung übernommen.

  • Hallo Freunde,

    nun habe ich mir die Hinterglasmalerei (die mir sehr gut gefällt) schon zum Xten Mal angeschaut und bin inzwischen der Meinung, dass es dabei sich um ein Bild aus den 50igern oder 60igern des 20. Jahrhunderts handeln könnte,. Natürlich ganz im Stil der Folklore des Herstellungsortes. Die Auffassung des Künstlers erscheint mir modern und in die stilistischen Aussagen des oben genannten Zeitraumes zu deuten.

    Gruß - Winfried

    Hallo Winfried, klick einmal meinen Link an und vergleiche die Bilder. Bin durchaus der Meinung, daß es älter ist. Begründung: Die politische Entwicklung Rumäniens im 20. Jhdt. tat mit der Orthodoxie bzw. Kirchentum ab. Gebe Dir aber recht: Es sieht modern aus, denke aber nicht, daß es dies ist. Primitive Folk Art sieht oft sehr modern aus.....

    Non semper ea sunt, quae videntur!  - Phaedrus

  • Was macht denn das Glas für einen Eindruck?

    Sieht man Unregelmäßigkeiten / Schlieren / Bläschen?

    Ist die Scheibe ungleichmäßig dick oder im Gegenteil sehr gleichmäßig und (relativ) fehlerfrei?

  • :D Jetzt hab ichs: Denk schon den ganzen Tag drüber nach wie man zu "Folk Art" auf Deutsch sagt. Sprech schon zu lange Englisch. Also die Übersetzung lautet "Primitive Volkskunst". Hab schon an mir zu zweifeln begonnen....

    Non semper ea sunt, quae videntur!  - Phaedrus

    • Offizieller Beitrag

    Hi Austro,

    Du hast recht. Das, was ich in der Kreuzigungsszene sehe, ist in Deinem Link
    wiederzufinden. Den Link hatte ich übersehen.

    Gruß - Winfried

    Liebe Grüße Winfried


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  • ... hier scheint mir eher das letzte Wort noch nicht gesprochen zu sein.
    Für die Herkunft haben wir ja eine Tendenz, aber die Datierung ist m. E. noch ziemlich offen.

    Könnte man nicht einen Experten einschalten? Eventuell jemand bei einem "einschlägigen" Museum, wo keine Kosten entstehen!?

  • ... hier scheint mir eher das letzte Wort noch nicht gesprochen zu sein.
    Für die Herkunft haben wir ja eine Tendenz, aber die Datierung ist m. E. noch ziemlich offen.

    Könnte man nicht einen Experten einschalten? Eventuell jemand bei einem "einschlägigen" Museum, wo keine Kosten entstehen!?

    :) Ich denke, die Datierung bei naiver Volkskunst ist auch eine Herausforderung an einen Experten. Dies müßte m.E. über eine Farbenanalyse gehen, welche sicher nicht gratis ist. Diese Glasikone ist verglichen mit ähnlichen Glasikonen ins erste Viertel des 20. Jhdts zu setzen. Vielleicht auch ein ganz klein wenig älter, aber das bezweifle ich.

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  • ... wenn man Informationen zum Glas hätte (siehe meine obige Frage), könnte man die Sache vielleicht eingrenzen.

    20. Jahrhundert halte ich im übrigen absolut für denkbar.

  • ... wenn man Informationen zum Glas hätte (siehe meine obige Frage), könnte man die Sache vielleicht eingrenzen...

    :) Kannst Du nicht. In der Volkskunst wird genommen, was am Bauernhof vorhanden war. Und da kann es durchaus sein, daß man eine uralte, zerbrochene Glasscherbe nahm, welche seit Urzeiten hinter der Scheune lag. Bei Farben sieht es anders aus. Gewisse Farben wurden vor einem bestimmten Zeitraum nicht verwendet, da noch nicht erfunden.....

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