- Offizieller Beitrag
Sehr schöne Seefahrtsinitialen. Danke für's Zeigen, lieber mcadder!
Sehr schöne Seefahrtsinitialen. Danke für's Zeigen, lieber mcadder!
Hier nun noch ein paar Beispiele aus dem Buch: Bismarck-Denkmal für das deutsche Volk von 1895
Interessant, mcadder, die Seefahrerinitialen sind hübsch, die 2. rustikale war ja damals schon um die 100 Jahre alt als sie verwendet wurde!
Gratian: Der gemeine Tuchband(?).../hiermit bekannt, daß die.../nenges mit dem 1.Juny d.J. ... (aus dem ersten Foto). Text ist zu klein hier, wenn man es in der Hand hält, ist es besser zu transskribieren.
Gruß Chippi
Initialen wurden wie auch andere Holzschnitte immer wieder und über lange Zeit auch von verschiedenen Druckern verwendet. Ihre Wege nachzuvollziehen ist aber noch komplizierter, weil senken der Urheber bekannt ist und sie selten in Bibliografien oder Beschreibungen erwähnt werden. Chippi hat du das Alter der Seefahrtsinitiale anhand der Darstellung bestimmt, oder kennst du weitere Drucke mit der Abbildung?
Nein, ich habe die Art und Weise genommen und die spricht stilistisch eindeutig 16.Jh.
Gruß Chippi
Ich habe sie mir noch mal genauer angeschaut, kann gut auch aus dem frühen 16.Jh. (vielleicht findet man sogar ein Beispiel vom Ende des 15.Jh.), aber eins ist nicht aus der Zeit. Der Buchstabe darin ist ersetzt, 17.Jh.
Gruß Chippi
Ich hoffe es interessiert noch jemand
ja, tut es
nicht nur in der schwarzen Kunst, auch auf diversen Gebrauchsgegenständen findet man mehr oder weniger künstlerisch ausgestaltete Initialen der Besitzer…
Chippi das frühe 16 jh ist glaube ich zu früh, aber ich bin auch der Meinung, dass der Holzschnitt wesentlich älter ist als das Buch.
Auch solche Initialen passen hier gut dazu Spiritus.
Nachdem wir nun viele schöne und zum jeweiligen Buch passende Initialen gesehen haben, es geht auch anders.
Die folgenden vier Initialen sind aus einem niederländischen Reisebericht um 1700. Es finden sich in dem ganzen Buch nur folgende vier Initialen, die allesamt sowohl in Größe als auch Gestaltung abweichen. Dass am Beginn des Buches gar die Geißelung Christi steht, kann ich mir nur damit erklären, dass der Drucker gerade kein anderes G gefunden hat.
Unverständlich, denn eigentlich wäre das Buch recht aufwendig gestaltet, mit vielen Kupfertafeln und Textkupfern, (die ein geschäftstüchtiger Vorbesitzer bei meinem Exemplar allesamt entfernt hat.)
Und heute noch einmal Kupferstiche, Bei dem Christlichen Seelen Schatz von 1729 wurden allerdings nicht nur die Initialen und der Buchschmuck als Kupferstich ausgeführt, sondern gleich die ganzen Seiten, daher erinnert das Buch sehr an eine Handschrift (manchmal wird es sogar irrtümlich als solche angeboten). Es gibt zwar eigentlich nur eine Auflage, das Buch ist aber ziemlich häufig.
Manchmal, lieber mcadder,
sind die Initialen so übertrieben verschnörkelt, dass man den Buchstaben dahinter erraten muss. (Mir geht es manches Mal so)
ja das stimmt Winfried, deshalb habe ich bei den meisten von mir geposteten Bildern nach den Buchstaben benannt, gestern bei den Kupfersichen hab ichs leider vergessen. Im Buch ist es auch meist kein Problem, zum einen kann mans meist aus dem Text schließen und man gewöhnt sich an die alte Schrift Bspw E und Z teilweisedie anders geschrieben wurden als heute.
Die folgenden kleinen Initialen von 1519 (c 18x15 mm) waren für mich aber eine echte Herausforderung und ich musste einige Male die Vulgata nachschlagen bis ich alle erkannt hatte. Ich habe dann zu Sicherheit auch noch mehrfache Verwendungen geprüft, sie wurden immer wieder für den gleichen Buchstaben verwendet
Wie soll es dann mir ergehen, wenn Du bei den oben abgebildeten Initialen schon Probleme hast. Ich verrate Dir gerne: Ich habe keinen einzigen Buchstaben der abgebildeten Initialen erkannt. Danke für's Zeigen
Heute möchte ich drei grundverschiedene Initialen zeigen, die aber alle aus Frankreich stammen, nahezu gleich alt sind sind und Eulen zeigen. Eulen werden im Buchschmuck immer wieder dargestellt, wohl weil sie ebenso wie Bücher mit Wissen und Weisheit in Verbindung gebracht werden (außer in Indien, laut Wiki sind Eulen dort dumm )
Die erste kleine Initiale (1,7x1,7 cm) stammt ebenso wie die zweite (3x3 cm) aus aus der Zeit um 1520, die dritte (4,8x4,8 cm) , ein Schrotschnitt taucht in den 1540igern bis 60iger recht häufig bei unterschiedlichen Verlegern auf.
Die Eule ist das Symboltier der Athena, welche für Wissen und Weisheit steht. Wir haben es direkt von den Griechen übernommen und passt hervorragend in die Zeit der Renaissance (Wiedergeburt der Antike).
Aber wenn in Indien die Eule als dumm gilt, als was wird dann dort die Wachtel oder der Truthahn gehalten (denn die sind wirklich dämlich).
Gruß Chippi
:-):-):-)
Hübsche und kluge Eulen zeigst Du da, lieber mcadder, die gefallen mir alle drei sehr gut. Alle drei kommen sehr clever rüber, die Schöpfer dieser Bilder wussten genau, wie das geht. Klasse!
Und der Vollständigkeit halber noch die übrigen zur dritten Eule gehörenden Schrotschnittinitialen, leider habe ich kein komplettes Alphabet.
der Rest..
Und heute aus einem deutschen Missale von 1742 Initialen (ca 3,7x4cm) mit den wichtigsten Feiertagen/Ereignissen des neuen Testaments:
Verkündigung des Herrn
Jesus in der Krippe
Anbetung der Hirten
Letztes Abendmahl
Auferstehung
Christi Himmelfahrt
Pfingsten
Allerheiligen (Gemeinschaft der Heiligen)
Habe mal nach Schrotschnitt gegoogelt und schon wieder etwas Neues gelernt!
Habe beim googeln das folgende Werk gefunden:
Leonhard, Joachim-Felix [Hrsg.] ; Wiegand, Herbert Ernst [Hrsg.]:
Medienwissenschaft. Ein Handbuch zur Entwicklung der Medien und Kommunikationsformen. 1. Teilband (= Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft. Band 15.1).
und:
Leonhard, Joachim-Felix [Hrsg.] ; Wiegand, Herbert Ernst [Hrsg.]:
Medienwissenschaft. Ein Handbuch zur Entwicklung der Medien und Kommunikationsformen. 2. Teilband. (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft. Band 15.2).
Was für ein Werk! Da steht alles zu alten Drucktechniken drin. Aber ......... das kostet! Wow!
Danke Winfried für den Literaturtipp,
Hier habe ich noch "falsche" Schrotschnittinitialen, diese stammen aus einem Buch über Bismarck und den Krieg mit Frankreich von 1878.
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