Kleines Tischchen - wie vorgehen?

    • Offizieller Beitrag

    Hi Leutz,

    dieses Tischen mit Schublade gefiel mir und daher habe ich es mitgenommen (dort soll später mein Grammophon drauf stehen). Die Gebrauchspuren an sich stören mich nicht, auch nicht die Wurmlöcher in den Beinen (die man natürlich auch zumachen könnte, wäre aber zu viel des Guten). Konkret geht es um die Deckplatte, die einen durchlaufenden Riss hat, ebenso Wasserschaden im Furnier (man erkennt 4 rechteckige Stücke) und auch noch einen Brandfleck. Zudem ist die Platte am Riss leicht nach oben (Wasserschaden) gewölbt, ich hoffe, man sieht es an der Bildern.
    Wie würdet ihr vorgehen? Das alte Furnier ist nicht zu retten, dass muss runter. Was ist es eigentlich für ein Furnier? Und geht es mit einer Heißluftpistole abzukratzen? Lässt sich das Neue draufbügeln?
    Sollte ich die Platte abmachen (dürfte ja nur geleimt sein)? Mit Wasser lässt sich sie ja auch wieder zurückformen, aber da habe ich nichts passendes da.
    Sicherlich sollte man beide Hälfte dann dübeln. Gleich so oder muss da eine Füllung rein, da die Platte sich verkürzt hat???

    Bin für eure Ideen offen und dankbar.

    Maße der Platte: gesamt ca. 51,7cm x ca. 43,3cm, furniert ca. 47,6cm x 39,5cm.

    Gruß Chippi

  • hi chippi !
    zuerst , ich bin gelernter schreiner und denke da ist mit hobbymitteln wenig zu machen , dh. nicht da ist garnichts zu machem .
    die platte muß runter und das gespiegelte furnierbild komplett entfernt . so alt ist das möbel nicht so das ich denke das furnier wurde mit kaltleim aufgebracht . also fällt die heißpistole aus . da bleibt nur schleifen . die bruchkanten müßen dann bestoßen werden dh. über die abrichte gehobelt werden . das fehlen material muß durch eine leiste ersetzt werden . dann wird mit lamellos wieder verleimt . da muß ein neues furnier aufgebracht werden und die enden der eingefügten leiste von hand profiliert werden und weitere nebenarbeiten wie schleifen ect. dann kann man wieder alles zusammenbauen .
    fazit ist ich würde es zum tischler bringen denn er hat die maschinen , das furnier und den sachverstand und es geht ruckzuck . nicht das ich es dir nicht zutraue , aber es fängt beim materialkauf , beim furnierpressen an , das hat ein schreiner alles da .

    gruß hutschi

    ja ich sammle eierbecher und das ist gut so !

  • Du kannst die Leisten am Rand noch verwenden, Die leimst du um eine zugeschnittene Tischlerplatte. Auf die Tischlerplatte kommt das Nussbaum Funier 4 teilig gespiegelt. Kosten 25 Euronen.
    Die Leisten löst du mit heißem Wasser ab(Knochenleim)in die aufgehende Spalte Messer schieben und weitergießen. Danach mit Handtüchern trocknen.Die Leimreste von den Leisten entfernen, wegen dem Ponalexpress.Schraubzwingen oder Spannbank.

    In Hessen ist der Dativ dem Genitiv sein Tod

    • Offizieller Beitrag

    Danke für eure Antworten! In der Tat fehlt mir das passende Werkzeug dazu, ich hab zwar zwei Hobel im Trödel liegen, aber mit den Pressen sieht es schlecht aus. Die Leiste um die Platte ist nicht geleimt, sondern aus der Platte selber herausgearbeitet.

    Zum Alter des Tischchens, hier noch Bilder von der Schubladenfront. Ich denke Gründerzeit um 1880, vielleicht auch 1890.

    Gruß Chippi

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