Blattvergoldung Büste

  • hallo KuT user :) !

    diese gipsbüste wurde vor zig jahren von meinem seid einigen jahren verstorbenen grossvater gemacht .. er wollte die noch komplett blattvergolden .. leider kam ihm seine " heimreise" dazwischen :( ...

    ich würde das jetzt gerne zu ende führen was er vor hatte !
    durch wohl falsche lagerung sind einige grüliche stellen auf der blattvergoldung zu sehen , teilweise ist die vergoldung wohl auch "abgegangen" ...

    ich weiss das man wohl vorher grundieren muss und nach der vergoldung wohl nochmal einen bestimmten lack auftragen muss ..
    ich denke ich sollte die alte vergoldung entfernen und dann nochmal komplett von vorne anfangen ... ich kenne das so das man blattgold mit einem pinsel aufträgt .. weiss einer von euch bestimmte kniffe oder hat ein paar tips für mich was eine blattvergoldung per hand angeht ???
    gruss deje

    • Offizieller Beitrag

    Hi deje,

    vor wenigen Wochen habe ich jemandem beim Blattvergolden zugeschaut, jemandem, der es kann. Ich kann es leider immer noch nicht und vom Zuschaun alleine wirds auch nichts.

    Der Untergrund sollte vorbereitet sein, gereinigt, ausgebessert, usw.
    Du solltest wissen, ob Du glänzend oder matt vergolden willst. Der Farbton des Goldes
    ist auch zu überdenken.
    Du brauchst ein Vergolderkissen, ein Vergoldermesser, Anlegepinsel, ggf Achatsteine zum Polieren und Anlegeöl. Rotwein geht auch als Anlegeflüssigkeit. davon braucht man nur sehr wenig und den Rest kann man ja dabei trinken, was das Zittern der Hände minimiert.
    Die Kunst, so habe ich mir erzählen lassen, besteht darin, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, in dem das Goldblatt auf die Anlegeflüssigkeit aufgelegt wird. Ist das Öl noch zu flüssig, säuft Dir das Gold ab und wird glanzlos, ist es zu trocken, hält das Gold nicht mehr. Das Zeitfenster ist wohl relativ klein.

    Klar, dass Du keine Luftbewegungen im Raum haben solltest, sonst fliegt Dir das Gold weg. Ich glaube nicht, dass echtes Blattgold nachher überlackt werden muss.

    Wenn alle Stricke reißen, kannst ich dir ggf. die Mailadresse dieses Herrn geben. Er ist sehr nett, inzwischen nach Thüringen verzogen und würde Dir bestimmt weiterhelfen. Auch bei Deinem Vorhaben, wenn Du es selbst vielleicht doch nicht machen willst. Er war von Beruf Restaurator in der DDR und ist inzwischen Rentner.

    Das sind nur wenige Informationen, aber ich hätte auch etwas zu vergolden und trage mich schon seit geraumer Zeit mit dem Vorsatz einmal damit anzufangen.

    Literatur zum Thema ist erhältlich:

    http://www.blattgold.de/Vergolden-Das-…d_detail_2.html

    Gruß - Winfried

    Liebe Grüße Winfried


    Mein Avatar zeigt ein Narrenflötchen des 16. Jahrhunderts aus dem Töpferort Raeren.

    Alle meine Aussagen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr für Ihre Richtigkeit. In keinem Fall wird für Schäden, die sich aus der Verwendung der abgerufenen Inhalte ergeben, Haftung übernommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Winfried (10. August 2011 um 23:10)

  • Deje,

    anscheinend hat dein Opi Kompositionsgold/Schlagmetall, also kein echtes Blattgold verwendet, denn Blattgold läuft nie grün an, denn es besteht meistens aus 23 bzw. 24 karätigem Gold, ist hauchdünn und nicht gerade billig.

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