Querflöte Elfenbein

  • :) Emil Rittershausen (1852-1927)

    Erhielt seine Ausbildung zum Flötenbauer in Wien und - noch zu Böhm's Zeiten - bei Böhm & Mendler in München. Böhm bezeichnete ihn einmal als "seinen besten Arbeiter". Er machte sich 1876 in Berlin selbständig. 1896 "erfand" er die E-Mechanik in Zusammenarbeit mit dem Flötisten Emil Prill. Wahrscheinlich ohne sein Wissen war in Frankreich eine E-Mechanik soeben von Djalma Juillot patentiert worden. 1896 baute er seine erste Goldflöte, die auf der Gewerbe-Ausstellung in Berlin gezeigt wurde. Berühmtheit erlangte auch die Goldflöte, die er im Jahre 1905 für den Großfürsten Alexandrowitsch von Russland baute. Rittershausen baute auch Alt-Querflöten. 1905 warb er mit der preußischen Silbermedaille und bezeichnete seine Firma als "die größte Flötenfabrik der Welt". Nach seinem Tod im Jahr 1927 wurde seine Witwe und Mitarbeiterin Mathilde Rittershausen Inhaberin. Zu dieser Zeit arbeiteten 4-6 Handwerker im Betrieb, weitere 3 Heimarbeiter arbeiteten für Rittershausen. Die frühen Flöten, etwa bis 1900, waren ohne Serien-Nummern. Bis 1920 wurden etwa 2200, bis 1940 etwa 5700 Querflöten hergestellt. Nach dem Tod von Frau Rittershausen im Jahre 1933 ging der Betrieb an zwei ehemalige Mitarbeiter über: Joseph Pleyer, gestorben 1946, und Paul Dölling, gestorben 1952. Mit dem Tod des Letzteren ist die Firma erloschen. Bei Emil Rittershausen lernten, bzw. arbeiteten einige berühmte Flötenbauer: Conrad Mollenhauer, Franz Mehnert, Philipp Hammig und Arthur Gemeinhardt, der Onkel von Kurt Gemeinhardt.

    Deine Querflöte ist vermutlich kurz nach der Jahrhunderwende gefertigt worden. Es gab Diese in einer billigeren Ausführung in Holz und der teureren in teilweise Elfenbein. Ein wunderschönes Stück. Der Stern selbst hat keine besondere Bedeutung sondern ist Teil des Schlagstempels. Hier eine ähnliche Querflöte mit Stern: http://www.music-oldtimer.com/de/instrumente…en-berlin-flute

    Da es sich um ein wirklich wertvolles Instrument handelt empfehle ich den Besuch eines Flötenspezialisten um sicher zu stellen, daß die Flöte in einwandfreiem Zustand und spielbar ist. Der Wert liegt sicher wesentlich über Euro 1000,-.

    Non semper ea sunt, quae videntur!  - Phaedrus

  • ich bin vielleicht ne flöte , aber dem seine flöten haben alle diesen stern .

    Nach dem Link seh ich es auch, nur die Exportflöten hatten noch ne Nummer, das machte mich stutzig !:o

    Grüsse
    Stefan

    Wertbestimmungen meinerseits, sind ohne Gewähr !

  • :) Emil Rittershausen (1852-1927)

    Erhielt seine Ausbildung zum Flötenbauer in Wien und - noch zu Böhm's Zeiten - bei Böhm & Mendler in München. Böhm bezeichnete ihn einmal als "seinen besten Arbeiter". Er machte sich 1876 in Berlin selbständig. 1896 "erfand" er die E-Mechanik in Zusammenarbeit mit dem Flötisten Emil Prill. Wahrscheinlich ohne sein Wissen war in Frankreich eine E-Mechanik soeben von Djalma Juillot patentiert worden. 1896 baute er seine erste Goldflöte, die auf der Gewerbe-Ausstellung in Berlin gezeigt wurde. Berühmtheit erlangte auch die Goldflöte, die er im Jahre 1905 für den Großfürsten Alexandrowitsch von Russland baute. Rittershausen baute auch Alt-Querflöten. 1905 warb er mit der preußischen Silbermedaille und bezeichnete seine Firma als "die größte Flötenfabrik der Welt". Nach seinem Tod im Jahr 1927 wurde seine Witwe und Mitarbeiterin Mathilde Rittershausen Inhaberin. Zu dieser Zeit arbeiteten 4-6 Handwerker im Betrieb, weitere 3 Heimarbeiter arbeiteten für Rittershausen. Die frühen Flöten, etwa bis 1900, waren ohne Serien-Nummern. Bis 1920 wurden etwa 2200, bis 1940 etwa 5700 Querflöten hergestellt. Nach dem Tod von Frau Rittershausen im Jahre 1933 ging der Betrieb an zwei ehemalige Mitarbeiter über: Joseph Pleyer, gestorben 1946, und Paul Dölling, gestorben 1952. Mit dem Tod des Letzteren ist die Firma erloschen. Bei Emil Rittershausen lernten, bzw. arbeiteten einige berühmte Flötenbauer: Conrad Mollenhauer, Franz Mehnert, Philipp Hammig und Arthur Gemeinhardt, der Onkel von Kurt Gemeinhardt.

    Deine Querflöte ist vermutlich kurz nach der Jahrhunderwende gefertigt worden. Es gab Diese in einer billigeren Ausführung in Holz und der teureren in teilweise Elfenbein. Ein wunderschönes Stück. Der Stern selbst hat keine besondere Bedeutung sondern ist Teil des Schlagstempels. Hier eine ähnliche Querflöte mit Stern: http://www.music-oldtimer.com/de/instrumente…en-berlin-flute

    Da es sich um ein wirklich wertvolles Instrument handelt empfehle ich den Besuch eines Flötenspezialisten um sicher zu stellen, daß die Flöte in einwandfreiem Zustand und spielbar ist. Der Wert liegt sicher wesentlich über Euro 1000,-.

    Nee, vor 1900, da ohne Nummer !

    Grüsse
    Stefan

    Wertbestimmungen meinerseits, sind ohne Gewähr !

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