Ich habe Lust diesen Koffer wieder in einen gepflegteren Zustand zu bringen. Es ist "Vulkanfibre" um einen Holzrahmen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vulkanfiber
Wie bekomm ich die Oberfläche sauber?
Ich habe Lust diesen Koffer wieder in einen gepflegteren Zustand zu bringen. Es ist "Vulkanfibre" um einen Holzrahmen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vulkanfiber
Wie bekomm ich die Oberfläche sauber?
Ich nehme da verdünntes Reinigungsmittel - also MX 14 in einer Sprayflasche mit Wasser verdünnen.
Auf einen Liter Wasser nehme ich für solche Reinigungsarbeiten vielleicht 200 bis 240ml Reiniger.
Destiliertes Wasser ist vorteilhaft, da gibts keine Kalkflecken.
Ein wenig von der Lösung aufsprühen, mit einer Zahnbürste oder anderen weichen Bürste in die Narbung verreiben und Schmutzantragungen lösen - mit einem feuchten Tuch abnehmen und mit neutralem Wasser besprühen. Dann mit einem alten Geschirrhandtuch, T-Shirt etc. trocken reiben.
Hat bei verschiedenen Taschen für Werkzeug bei mir gut funktioniert, bitte vorher an einer verdeckten Stelle testen. Es kann sich möglicherweise die Farbe von dem Vulkanfibermaterial ein wenig anlösen. Das hängt vom Gepäckstück ab.
Ich reinge die mit Wasser und Pril.
Ich benutze dazu einen Schwamm.
Kalkflecken habe ich nicht. Mit einem
alten Handtuch reibe ich ihn trocken.
Rostige Beschläge mach ich mit W40
gängig.
Zum Schluss wird er mit einem Cockpit
Spray eingespüht welches ich einwirken lasse.
Das kann ruhig Silikon beinhalten. Dose 1€
Die rostigen Beschläge dunkeln dann ab.
Überflüssiges wird mit Handtuch entfernt.
Idealer Koffermaterial für Oldtimer auf dem Träger.
Reinigung ist auf dem selben Prinzip aufgebaut - Pril reinigt ja schön und gut - ich bevorzuge mittlerweile die etwas stärkeren Reiniger - da brauche ich weniger Reinigungsmaterial um einen gleichen oder sogar noch besseren Reinigungseffekt erzielen zu können.
Und da ich den Reiniger für zig weitere Sachen benötige - ist es letztlich egal.
Schlösser reinige ich jetzt mit Never Dull Watte - das wird in der Regel ganz ordentlich. Feine Roststellen werden mit etwas Wiener Kalk auspoliert und das Schloss hinterher mit einem feinen Oel vor weiterer Korrossion geschützt.
Schmiert auch den Schlossmechnismus
Wenn ich mal Chromflächen aufarbeite, bin ich mit Never Dull nicht zufrieden.
Ich nehme dann Edelstahlpads mit Seife. Die reinigen und entfernen Flugrost oder Pickel ganz leicht. Sie hinterlassen keine Kratzer. Da ist Chrom wohl zu glatt und zu hart.
Wenn Beschläge schon Rost angesetzt haben, hilft da nichts mehr.
Das bestätigt dann lediglich noch die Authentzität des Gegenstandes.
Die Schlösser dürften vernickelt sein - also da ist Vorsicht angesagt. Nickel ist im Vergleich mit Chrome deutlich weicher und kann fix Kratzspuren bekommen.
Zuerst gehe ich deshalb immer mit dem feinsten Mittel ran, wenn das nicht ausreichend ist kann eine Stufe gröber gewählt werden.
Dann empfiehlt sich die Rot-Weiss Polierpaste Rubin und wenn die noch immer zu wenig reinigt - wird mit Diamantstaub weiter poliert.
Habe in diesem Bereich seit vielen Jahren Erfahrung, die Aufarbeitung matter Oberflächen ist ein Teil meines Schaffens.
BTW - Dein Mini hat die falschen Stosstangen. Da müssen bei der Anbringung vom Kuhfänger unbedingt die eckigen verchromten Stossfänger montiert werden.
Die Schirmchen über den Scheinwerfern werden hier in Süddeutschland bei nahezu jeder Kontrolle beanstandet, beim TÜV sowieso - und die waren niemals original am Mini dran. Auch bei den frühen Minis vor 1962 nicht.
Einzig der Radford de Ville Mini hatte an einer Ausführung mal Schirmchen dran - der Mini wurde nach Südfrankreich ausgeliefert und befindet sich derzeit bei einem Wiener Minisammler... ohne die Schirmchen auf der Strasse.
Mein Radford hat die Frontscheinwerfer von einem W 109, 300 SEL bekommen, das sind die gewölbten Scheiben mit zwei runden Scheinwerfern und Blinker unter Glas.
Radford hat damals von Schrottautos die Frontscheinwerfer mit dem passenden Blechteil einfach ausgeschnitten und dann den Minis implantiert. Aber nur ganz wenige Minis hatten diese besonderen Scheinwerfer - die meisten Radford Minis hatten die normalen Scheinwerfer von dem BMC ADO 16 Modell, hier die andere Form der Frontringe und Halterung der Lucas Scheinwerfer. Diese Ringe und Chromerahmen sind aus Messing und daher mit länger haltendem Chromeglanz. Mit einem Magneten gut zu erkennen - die normalen Minis hatten immer Eisen Ringe.
Radford Mini
Das praktische an den Radford Minis ist die Umwandlung zum Hatchback - also Heckklappe mit umlegbarer Rücksitzbank. Und die Fronttüren mit Dreiecksfenstern - auch hier war wiederum der ADO 16 der Teilebringer... Mit den Chromerahmen um die Fronttüren drumrum. Instrumente von Jaeger, Smiths oder anderen Herstellern - hier die Innocenti Minis aus Italien nur zu gerne geschlachtet.
Heckträger mag ja praktisch sein - aber die Sicht nach hinten wird damit auch nicht besser - also doch besser die Heckklappe von den frühen MInis verwenden: die kann geöffnet mit nach unten klappender Nummernschildhalterung gefahren werden - allerdings nicht offiziell in Deutschland.
Ok Gardeman.
soweit wollte ich das Thema von orthogonal nicht treiben.
Danke für deine Hinweise.
Wir verlassen so glaube ich die eigentliche Frage von orthogonal
:-):-):-) Vielen, vielen Dank für die Unterstützung! Ihr seid großartig!
Die Schlösser dürften vernickelt sein
Die Metallteile haben einen deutlichen Gelbstich. Ich gehe also von Messing aus.
Pril + Neverdull habe ich zuhause, die helfen auch bei Silber. Später am Abend werde ich die ersten vorsichtigen Versuche an der Oberfläche vornehmen. Noch ist es mir für unnötige Bewegung zu warm - es hat hier immer noch 27 Grad.
Die ersten Gedanken: Wenn die Oberfläche nass ist schaut sie richtig gut aus. Es löst sich nicht nur der Dreck, sondern auch die Farbe. Die Schlösser sind doch irgendwas Beschichtetes.
....so so 27°C - bei mir sind es gerade noch 11°C und alles ist feucht von den ausgiebigen Regenfällen tagsüber
Der Gelbstich deutet auf Nickel als Oberflächenbeschichtung hin. Grundmaterial mag durchaus Messing sein - das bleibt einer genauen Begutachtung vorbehalten.
Du kannst ja schon mal anfangen die Oberfläche vom Koffer zu reinigen -
Der Gelbstich deutet auf Nickel als Oberflächenbeschichtung hin. Grundmaterial mag durchaus Messing sein-
nein, Nickel ist ein silbrig-weißes Metall welches sich ausgezeichnet polieren lässt
Der Gelbstich auf dem Foto deutet auf eine Messingbeschichtung hin, das Grundmaterial ist mit Sicherheit Stahlblech (ein Magnet wird das bestätigen)
...und warum ist dann eine Vernickelung im direkten Vergleich mit Silber immer ein wenig gelblicher? Mit Chromebeschichtung noch stärker zu beobachten.
vielleicht könnte @Ortho noch eine Detailansicht des Schlosses (Tageslicht) einstellen…
Ich habe die Schlösser damals leicht gereinigt und den Koffer dann für "später mal" zur Seite gestellt. Weil ich bisher die Motivation nicht fand etwas damit zu machen habe ich ihn für € 5 in die Kleinanzeigen gestellt. Innerhalb einer halben Stunde hat ihn ein Mädchen abgeholt, die nun ein Nachtkasterl daraus bauen wird.
Damit hast Du Dich für alle Zeiten der etwas lästigen Kofferreinigung entledigt. Ich habe vor kurzem eine elektrische Uhr, die ich immer reparieren wollte, einfach weggeworfen, da war mein Herz plötzlich wieder viel leichter. Keine Sorge, sie hatte keinen Wert in Euro und auch nicht emotional.
Bei 5€ wundere ich mich nicht, das er schnell verkauft wurde.
Oldtimer Fans hätten bis 40€ dafür bezahlt. Aber
nicht nur die. Schade.
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