• St. Katharina in naiver Malerei.
    Das Bild ist etwa 20 x 28 cm gross.
    Rahmen oben beschädigt, vermutlich war es an einer Wand angenagelt.
    Stammt aus einem ruinösen Haus, das gemäss Zeitungsfunden mindestens seit Ende 1970ern unbewohnt ist.
    Zu schade für die Schuttmulde ...
    Aufgrund der Glasqualität und der Rückseite ist es aber viel älter. (Die Nägel im Rahmen, welche die Rückseite fixieren, sind Drahtstifte und wohl erst später angebracht worden, da für den Zweck zu gross und auch uneinheitlich).
    Die Folie, welche die Schrift hinterlegt, scheint aus Gold(?) oder aus zaponlackiertem Messing oder ähnlich zu sein.
    Kann mit jemand etwas zu Material und zum Alter sagen?

  • Die Altersbestimmung ist bei solchen Hinterglasbildern eher eine Gefühlssache, wurden die Vorlagen doch über einen sehr langen Zeitraum verwendet.

    Dieser Antonius zB hat einen ähnlichen Aufbau wie dein Bild, auch der Rahmen ist ähnlich: https://www.ebay.de/itm/Hl-Antoniu…i-/382184450465

    Die Tafel auf der Rückseite schaut natürlich sehr alt aus, das wird aber eher mit einer feuchten Lagerung zusammenhängen. Das Bild ist wenig detailreich gemalt, der Palmzweig als solcher kaum zu erkennen.

    Ich stelle mal "um 1900" in den Raum + bin gespannt, wie die anderen das Stück einschätzen.

    • Offizieller Beitrag

    :-):-)

    Hallo emil17,

    vorab, als Spezialist für Hinterglasmalerei tauge ich nicht. Jedoch habe ich ein wenig bei googel gestöbert und bin auf Hinterglasbilder der Oberösterreichischen Gemeinde Sandl gestoßen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sandl

    Das BIld, worauf sich unser Freund orthogonal bezieht, scheint laut Angabe des Besitzers aus Sandl zu stammen. Jedenfalls ist dort ein Museum für Hinterglasmalerei zu besichtigen. Hier ein Link zu einem ähnlichen Bild, welches bei Bloss versteigert wurde. Die Entstehung wird hier auch mit dem Zeitraum um 1900 angegeben.

    https://www.bloss-auktionen.de/seiten/Artikel…155&language=de

    Es würde vielleicht etwas bringen, das Hinterglasbilder-Museum in Sandl mit Deinem Bild zu konfrontieren. Vielleicht bekommst Du von dort eine erhellende Auskunft.

    Liebe Grüße Winfried


    Mein Avatar zeigt ein Narrenflötchen des 16. Jahrhunderts aus dem Töpferort Raeren.

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  • Danke für die Antworten, das ist schon mal sehr interessant.
    Das verwendete Flachglas ist noch in sich uneben, d.h. als Fensterglas wäre es für heutige Ansprüche nicht akzeptabel. Es stammt wohl noch aus der Frühzeit der industriellen Fensterglasherstellung, kann natürlich auch zerbrochen und ersetzt worden sein durch irgend etwas, was gerade da war. Die Leute der Gegend waren ja mausarm.
    Auch damit müsste ich mich noch etwas beschäftigen.

    • Offizieller Beitrag

    Die Altersbestimmung ist bei solchen Hinterglasbildern eher eine Gefühlssache, ...
    Ich stelle mal "um 1900" in den Raum + bin gespannt, wie die anderen das Stück einschätzen.

    Ich hätte aufgrund der noch nicht industriell gesägten Rückenplatte eine etwas frühere Datierung vorgeschlagen, irgendwo zwischen 1800 und 1850/60.

  • Es kann auch sein, das der Rahmen neuer ist. Zur Fixierung der Rückseite im Rahmen hat es ja diese viel zu grossen Drahtstifte aus industrieller Fertigung. Von den Bearbeitungsspuren her wurde das Rahmenholz mit einem Profilhobel und nicht mit einer Fräse gemacht, wie man das heute tun würde.
    Bei mir darf die hl. Katharina jedenfalls noch etwas älter werden. Ich habe eine Wand, wo das Bild hin passt. Unser Haus ist ebefalls Mitte des 19. Jhdt. gebaut worden und innen noch weitgehend original.

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